Obwohl Hunden die Fähigkeit, verbal zu kommunizieren, fehlt, haben sie uns einiges voraus. Die Dinge, über die ich hier schreibe, habe ich aus eigener Beobachtung gelernt. Wir haben zwei Jack-Russel-Terrier, von denen ich gerne lerne.
1.) Hunde sind vorurteilsfrei
Ihnen ist der soziale oder gesellschaftliche Stand, das Aussehen oder eine körperliche Behinderung egal. Sie pflegen Kontakte nicht zum eigenen Vorteil. Wer ihnen Dinge für’s eigene Überlegen und Liebe schenkt, hat gute Chancen, gemocht zu werden.
2.) Hunde besitzen Menschenkenntnis
Schon Bismarck sagte: „Ich vertraue der Menschenkenntnis meines Hundes. Er ist schneller und gründlicher als ich.“ Womit er Recht hatte, der als großer Stratege bekannt war. Sie beurteilen anhand ihrer Sinne einen fremden Menschen, wo wir uns gerne von schönen Worten blenden lassen.
3.) Hunde beherrschen nonverbale Kommunikation
Laut wissenschaftlichen Studien finden ca. 80% der Kommunikation nonverbal statt. Menschen legen größeren Wert auf vervale Kommunikation. Die Möglichkeit haben Hunde nicht. Also achten sie stärker auf Gerüche, Mimik und Gestik.
Ein Beispiel aus dem täglichen Leben. Unser Rüde hatte Durst, der Wassernapf war aber leer. Da die Verbalität fehlt, behalf er sich der Gestik. Er ging zum Wassernapf und legte sich davor, bis ich verstand, welches Bedürfnis er hat. Problem gelöst, Napf gefüllt, Hund zufrieden. Es geht auch nonverbal.
Um unsere Aktionen und Reaktionen zu studieren, beobachten sie uns. Wenn sie lernen, dass der „Dackelblick“ als Beschwichtigung funktioniert, setzen sie ihn auf. Menschen gehen davon aus, dass die Hunde schuldbewusst sind, und hören auf zu schimpfen. Dabei ist nachgewiesen, dass Hunde zu komplizierten Emotionen wie Schuldgefühlen nicht fähig sind. Aber es funktioniert. Geschickt wurde Frauchen oder Herrchen mal eben manipuliert.
Schlaues Tier. Wie sagte Forrest Gump: „Dumm ist der, der dummes tut.“ Wir sollten Tiere mit anderen Augen sehen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten sind sie clever!
4.) Hunde sind furchtlos, aber nicht leichtsinnig
Schon mal gesehen, wie ein relativ kleiner Hund einen großen, starken Bären in die Flucht schlägt? Er positioniert sich so, dass der Bär ihn nicht erwischen kann, denn er weiß, er würde den Kürzeren ziehen. Aber er macht so viel Radau und wirkt dabei aggressiv. Der Bär überlegt, ob es wirklich den Kampf wert ist und zieht sich zurück.
Hand auf’s Herz: Beweißt ihr in einer ähnlichen Lage Mut oder seht/lauft ihr weg?