Zweite Dates – Mein Ding… nicht…

„… und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: „Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen“. Und ich lächelte und war froh… und es kam schlimmer.“ Dieser eine Satz umschreibt alles, was ich bei zweiten Dates erlebt habe. Hier das Highlight:

Ein zweites Date hatte ich mit einer Frau aus Stadtlohn. Nach einem ansprechenden ersten Date war ich guter Dinge. Ich lag auch gut in der Zeit. Dann machte ich etwas, was ich sonst nicht mache. Man liest es oft auch in Zeitungen: Dem Navi vertraut und sonstwo gelandet. Obwohl sonst eher ein misstrauischer Geselle, ist mir das auch passiert. Ich landete im Nirgendwo. Abkürzung durch einen Wald genommen, und schon war ich auf einem Acker, die befestigte Straße war hinter mir.

Kurzer Check: Hier kommst du nicht durch. Also zurück. Zeit: Jetzt egal. Nur unbeschadet zurück. Bitte, irgendwie! Nicht, dass mir auch sowas passiert. Doch leider hatte es viel geregnet und… Richtig. Der Wagen steckte fest. Weder vor noch zurück irgendeine Bewegung. Nur heulende Reifen. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen. Wenigstens etwas. Ich stieg aus und schaute, ob ich etwas finden würde, was mich aus der misslichen Lage befreien würde. Doch was ich auch probierte… Erfolglos.

Ich schaute auf die Uhr. Nicht mehr viel Zeit. Also rief ich mein Date an und sagte ihr, dass ich später komme, weil ich Probleme mit dem Auto habe. Dann ging ich auf die Hauptstraße und hielt Ausschau nach dem nächsten Bauernhof. Was recht nahe aussah, bedeutete aber auch immerhin 5 Minuten Fussmarsch. Immerhin, wieder hatte ich Glück. Da war ein Bauer mit dem Traktor unterwegs.

Meine Situation schildernd, hoffte ich, dass er mir helfen würde. Nicht zu knapp machte er sich über meine Situation lustig und fragte auch direkt, was ich ihm zahlen würde. „Macht der das nur für Geld?“ fragte ich mich. Eine Belohnung für die Hilfe sollte er sowieso bekommen, das war nur fair. Aber das ausgerechnet jemand, der sich über mich lustig macht und sofort nach Geld fragt, mir helfen soll?

In Ermangelung einer Alternative gab ich ihm 20 Euro (die ihm auch erfreulicherweise genug waren) und sah dabei zu, wie der Traktor meinen Wagen aus dem Matsch auf die Straße zog. Als mein Wagen wieder fahrbereit war, bedankte ich mich artig.

Mein Date rief ich daraufhin an und sagte, „ich bin wieder fahrbereit, ich mache mich auf den Weg“. Bloß weg hier, dachte ich, den Schlamm von dem Feld noch an den Schuhen und mit stark geschwundener Selbstachtung.

Das zweite Date lief dann auch nicht so wie gehofft. Meine große Liebe fand ich später woanders und von diesem zweiten Date blieb nur die Erinnerung und die Erkenntnis, das sich folgende Weisheit bewahrheitet hat:

Die besten Abenteuer beginnen mit: „Ich kenn da eine Abkürzung…“