Ein Tag im Leben eines Bloggers

Um euch heute mal einen Einblick in mein Leben zu geben, stelle ich heute mal einen Tag aus meinem (Blogger-)Leben vor.

Seit Oktober 2017 ist mein Blog am Start. Der erste Blog war Offener Brief an meine Mutter , gefolgt von mal mehr erfolgreichen Themen Kindheit – Gestern und heute und über den Umgang mit sozialen Medien, mal leider weniger erfolgreichen, denen ich mehr Leser gewünscht hätte: Wie viel Weiblichkeit verträgt der Mann? oder: Warum ich in der heißesten Nacht 2015 trotzdem fror

Und immer wieder die Überlegung: Schreibe ich die Artikel mit „Du“ oder „Sie“? Nun, ich habe inzwischen mehr als 40 Artikel veröffentlicht, die mit „Du“ geschrieben sind. Einfach, weil ich mich dazu entschieden habe, weil ich denke, so fühlt sich der Leser persönlich angesprochen und vertrauter. Dennoch, wir leben in einem Kulturkreis, wo das „Sie“ sehr verwurzelt ist.

Bei jedem neuen Beitrag habe ich die Überlegung: Wird der Beitrag humorvoll oder nachdenklich? Einerseits will ich mich da nicht auf nur eine Schiene festlegen, aber manchmal kann das auch etwas lähmen. Ich bin kein professioneller Schriftsteller, von daher kann ich ein nachdenkliches Thema nicht humorvoll darstellen. WordPress sei dank gibt es hier eine Warteschlange, wann man was veröffentlichen will. So nutze ich kreative Ergüsse dazu, auf Vorrat zu schreiben. Aber immer gelingt das nicht.

Genug an den Blog gedacht und auf zur Arbeit. Manchmal kommt es vor, dass mich mitten in der stressigsten Arbeit ein Gedanke packt und nicht mehr loslässt. Die Kreativität überkommt mich. Also halte ich gewisse Eckpunkte irgendwo fest und nutze die Pause um zu schreiben. Manchmal dehne ich die Pausen ein wenig, die Zeit arbeite ich dann nach. Mein Chef ist da flexibel, ihm ist wichtig, dass die Arbeit erledigt wird, und das wird sie.

Heute Morgen vor der Arbeit habe ich in einem Buch gelesen: „Wenn Du dir vorstellst, dass es ein guter Tag wird, wird es auch einer.“ Das hielt auch ein paar Stunden. Der Chef wollte etwas, wo intern ein leichter Zuständigkeitskonflikt war. Ich habe es in die Hand genommen. Leider gab es Hindernisse bei der Beschaffung, was der Chef haben wollte.

Vorbei sind die Zeiten, wo ich ein berufliches Scheitern persönlich genommen habe. Ich mache einen guten Job. Ich behaupte mal, was ich nicht erledigen kann, kann auch kein Anderer. Und dann liegt es nicht an meiner Arbeit, sondern an anderen Faktoren.

Die Arbeit ist erledigt, ich habe jetzt Feierabend. Der neue Beitrag ist auch fast fertig geworden. Jetzt steht Squash an. Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste, aber mir macht das Spiel immer noch Freude. Gegen 19 Uhr bin ich geduscht und fertig mit der Welt zu Hause.

Doch von Feierabend noch keine Spur. Meine Freundin, die leider kein eigenes Auto hat, konnte nicht ausreichend einkaufen. Also bekomme ich von ihr und/oder dem Kind noch in der Tür gesagt: „Wir müssen noch einkaufen“.

Eine Stunde hat der Discounter noch offen. Also war es das mit erstmal Füße hoch und einen Kaffee trinken. Ich muss sofort wieder los. Dabei sei noch erwähnt, ich betreibe seit einiger Zeit das Intervallfasten. Für mich heißt das, von 20 Uhr bis nächsten Tag 12 Uhr absolut nichts essen. Nicht mal Milch in den Kaffee. Schwarzer Kaffee, ungesüßte Tees und Wasser sind aber erlaubt, alles ohne Kalorien. Also muss ich zwischen 19 und 20 Uhr den Einkauf erledigen und noch vor der Fastenzeit eine Kleinigkeit essen, es gibt lange nichts.

Gegen 20 Uhr sitze ich endlich auf der Couch und trinke meinen Kaffee. Ohne Milch, weil ja die Fastenzeit begonnen hat.

Gut nur, dass ich im Moment keine Fortbildung mehr mache. Denn die ging teilweise bis 22 Uhr, so dass nur noch Zeit war, für den nächsten Tag die Tasche zu packen und schlafen zu gehen.

 

Eine Hunde-Weihnachtsgeschichte

Mein Name ist Dexter, ich bin ein 8jähriger Doggen-Riesenschnauzer-Mischling.

Bevor ich ins Tierheim kam, war ich ein glücklicher Hund. Die ersten 12 Wochen nach meiner Geburt war ich beim Züchter, wo ich auch das Licht der Welt erblickt habe. Dann kam mein erstes Herrchen, Stefan, und hat mich mit nach Hause genommen. Ich bekam eine super Ausbildung, hatte viele Freunde und das abendliche Kuschelritual auf dem Sofa war ein echtes Highlight für mich. Er ist unerwartet gestorben, als er Mitte 30 war.

Es hat mir damals das Herz gebrochen. Das Leben auf 5 Quadratmetern im Zwinger des Tierheimes war herzlos und langweilig, so war ich es von Stefan nie gewohnt. Mir ging der Lebensmut verloren und jedes Mal, wenn jemand am Zwinger vorbeiging, ohne mich mitzunehmen, ging etwas von meiner Hoffnung auf ein besseres Leben verloren. Ich vermisste Stefan und gab mich langsam aber sicher auf. Umso größer die Freunde, als mich kurz vor Weihnachten ein Pärchen aussuchte, um mich in ihrer Familie aufzunehmen. Ich war extrem aufgeregt, als ich ins Auto gesprungen bin und wir losgefahren sind.

Angekommen, habe ich mich erst einmal in der Wohnung umgesehen. In allen Ecken habe ich geschnüffelt und das Sofa habe ich in positiver Erinnerung begutachtet, bis Herrchen mich davon runter scheuchte. Ich hatte mein eigenes Körbchen, eine eigene Futterstelle und Spielsachen. Einen Lieblingsplatz habe ich auch schnell gefunden. In der Küche unter der Eckbank, nahe des Ofens. In der Küche war oft die ganze Familie zusammen, und durch den Ofen war es immer schön warm. Immerhin tut einem alten Hund wie mir bei der Kälte und der Nässe draußen die Wärme richtig gut, und ich konnte mich nach einem schönen Spaziergang wieder aufwärmen.

Die Familie bestand neben Herrchen und Frauchen aus dem 8jährigen Sohn Max, und seiner 3jährigen Schwester Janine. Andere Tiere waren auch da, noch ein anderer Hund, ein Spitz mit Namen Amy, die angenehm roch und mich lieb aufnahm. Außerdem war da noch ein Graupapagei namens Cora. Der Papagei ärgerte mich gerne, indem er mir auf den Rücken flog und ich mich erschreckte und mich mit seinem harten Schnabel manchmal in mein Ohr zwickte.

Insgesamt war mein neues zu Hause sehr schön, aber vielleicht ein wenig zu klein für einen großen Hund wie mich. Aber besonders Max, mein neuer Bezugspartner in der Familie, nahm mich oft mit auf einen Spaziergang, Radtouren oder auf den Trainingsplatz.

Meine Freude war riesengroß, wenn Max wieder von der Schule kam. Ich habe ihn vor Freude fast umgeschmissen und habe ihm mit meiner Zunge ein Küsschen gegeben. Einmal habe ich vor Freude mit meinem Schwanz eine Vase umgeschmissen, worauf Frauchen schlimm mit mir geschimpft hat.

Dann war Max eine Woche auf Klassenfahrt. Ich habe ihn sehr vermisst. Leider ist Frauchen nicht so oft mit mir Gassi gegangen. Herrchen war oft bei der Arbeit und Janine war noch zu klein. Einmal hatte ich an einem warmen Tag viel getrunken und musste dringend. Ich habe mein Bedürfnis auch mit Nachdruck angezeigt, doch leider hat Frauchen genervt reagiert und mich immer in mein Körbchen geschickt.

Da ich nicht mehr der Jüngste bin, konnte ich auch mein Pipi nicht mehr so gut halten. Manchmal hatte ich ein Stechen im Rücken, was unangenehmer wurde, wenn ich musste. Manchmal tat es auch beim pinkeln weh. Dennoch waren die Schmerzen, wenn ich nicht gepinkelt habe, deutlich stärker. Dieses Mal war es so heftig, dass ich meine Notdurft in der Wohnung gemacht habe. Vor Schmerzen habe ich nicht das Beinchen gehoben, sondern mich hingehockt. Frauchen hat es gemerkt und deshalb doll mit mir geschimpft. Doch das Schimpfen war nicht das Schlimme. Am Schlimmsten fand ich, dass sie mich mit meiner Schnauze in den Urin hineindrückte. Dadurch habe ich meinen eigenen Urin durch die Nase aufgesogen. Anschließend schlug sie mich mehrmals mit dem Schuh auf meine schmerzende Stelle am Rücken, wo sie genau die schmerzhafteste Stelle traf und ich mich jaulend in meine Lieblingsecke verkroch. Ich wurde vorher nie geschlagen, habe immer nur gute Erfahrungen mit Menschen gemacht.

Als Herrchen von der Arbeit nach Hause kam, hat Frauchen gleich von meinem Missgeschick erzählt und die Beiden haben lebhaft diskutiert, was sie jetzt machen wollen. Ich hatte echt Angst bekommen, dass ich in der von mir geliebten Familie nicht mehr willkommen bin. Immerhin waren beide ziemlich sauer auf mich.

Der Frühling kam, neue Gerüche lagen in der Luft. Die Sonne schien wieder öfter, doch mein Lieblingsplatz in der Nähe des Ofens blieb, denn die Wärme genoss ich immer noch sehr, auch wenn es draußen endlich wieder wärmer wurde.

Während Max wieder auf Klassenfahrt war, beschlossen Herrchen und Frauchen, mit mir spontan an die See zu fahren. Was habe ich mich gefreut, gerade nachdem die Beiden in letzter Zeit öfter mein Futter vergessen haben und ich mir auch ein wenig vernachlässigt vorkam. Aber damit machen die Beiden alles wieder wett, es wird alles gut.

Während der Fahrt haben wir kurz angehalten auf einem Autobahnrastplatz, um eine Pinkelpause zu machen. Wir haben ein Picknick gemacht, zur Sicherheit wurde ich angebunden. Dann waren wir fertig, und Herrchen hat die Sachen wieder ins Auto gebracht, Frauchen ging auf Toilette.

Doch was ist das? Die Beiden fahren weg. Haaaallllloooo, ihr habt mich vergessen. Ich wurde panisch. Wo fahrt ihr hin? Ihr könnt mich doch nicht hierlassen. Sicher haben sie mich vergessen, ganz bestimmt kommen sie gleich zurück.

Sie kommen nicht zurück, oder doch? Also heißt das für mich, da zu bleiben, wo ich zuletzt war. Doch es kommt keiner. Nur Fremde, die mich wegholen wollen. Wie viel Zeit ist vergangen? Nein, lasst mich hier, ich muss warten. Wie sollen Herrchen und Frauchen mich finden, wenn ich weg bin. Und was passiert mit mir, wenn ihr mich mitnehmt? Werde ich wieder leiden müssen im Tierheim? Das verkrafte ich nicht. Niemals.

Hilfe!!! Wo seid ihr?

Was ich mit dieser Geschichte sagen will:

Solche Dinge ereignen sich leider immer wieder. Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum. Insbesondere Hunde sind extrem loyal und menschenbezogen. Wir übernehmen eine lebenslange Aufgabe und Verantwortung für das Tier, der wir uns immer bewusst sein sollten. Und eine artgerechte Haltung sollte immer gewährleistet sein. Die Überlegung, ob wir dem Tier gerecht werden, sollte vor dem Kauf stattfinden. Der Dank dafür ist unendliche Liebe und Lebensfreude.

Ich danke der freundlichen Unterstützung einer ehemaligen Mitarbeiterin des Tierschutzes bei der Umsetzung.

„„Solange der Mensch denkt, dass Tiere nicht fühlen können, müssen die Tiere fühlen, dass der Mensch nicht denken kann.““

Newsletter – November 2017

Mein Blog ist jetzt ein paar Wochen am Start. Bei der Verbreitung meiner Leserschaft könnt ihr helfen. Jeder von euch! Es ist ganz einfach und kostet nicht viel Mühe.

Meinem Blog folgen, das ist schon mal klar. Das machen auch schon ein paar, worüber ich mich tierisch freue! Bei Twitter oder Facebook retweeten oder teilen: Könnt ihr gerne ungefragt machen.

Bei Instagram, Pinterest oder so bin ich nicht, aber gerne dürft ihr auch ungefragt verlinken, kein Problem. Ich freue mich über jede Gelegenheit, der Öffentlichkeit bekannt zu werden.

Wem das zu umständlich ist, der kann auch gerne im Bekanntenkreis von meinem Blog erzählen. Wenn jemand zu einem bestimmten Thema einen Blog von mir lesen will, darf mir gerne einen Vorschlag machen und ich denke darüber nach, ob ich dazu was relevantes zu sagen habe.

Es kann auch gerne ein Thema sein, wozu ich sonst nichts schreibe. Für mich ist es interessant und spannend, mich mit einem anderen Thema auseinander zu setzen und dazu zu schreiben, denn das erweitert meinen Horizont und macht meine Blogs besser.

„Jetzt bloggt er auch noch… „

… höre ich die Leute denken, wenn ich ihnen das erzähle. Meine Antwort: Ja!

Ich bin keiner, der sich selbst darstellen will. Auch ist mir bewusst, dass eventuell jemand, der es nicht lesen sollte, es kann. Deshalb werde ich auf die ganz großen Geheimnisse im Stil wie Ich trage Frauenkleider oder Meine Freundin war mal ein Mann verzichten. Ich denke auch, das würde kaum jemanden interessieren.

Warum blogge ich? Ich möchte, abgesehen von den nachdenklichen Blogs, etwas schreiben, was die Leute gerne lesen und ihnen Freude bereitet.

Zum Beispiel heute: Ich habe meiner Freundin, die schlecht drauf war, einen meiner Blogs zu lesen gegeben. Woraufhin sie vor Lachen weinen musste. Also habe ich über WhatsApp den Entwurf auch anderen zu lesen gegeben. Die Reaktionen waren überwältigend. Und meine Freude, die Leute zum Lachen zu bringen, ebenso.

Also denke ich, auch mein Stil ist gefunden. Ich kann Alltägliches in ein humoristisches Korsett bringen, werde aber auch öfters nachdenkliche Blogs bringen.