Zwischen Motivation und Frust im Fitnessstudio

Neulich war ich endlich nach überstandener Krankheit wieder im Fitnessstudio. Zwei Wochen ohne Sport, wenn man mal den Marathon von der Couch in die Küche unberücksichtigt lässt.

Also, voll motiviert bin ich angekommen. Was mache ich als erstes? Sonst starte ich immer auf dem Crosstrainer. 10 Minuten. Danach 15-30 Minuten Fahrrad. Aber, obwohl ich kein Läufer bin, gehe ich heute mal auf’s Laufband. Mit was für einem Gefühl, wenn rechts und links die Hungerhaken stundenlang laufen, ohne eine Miene oder einen Tropfen Schweiss zu verlieren, während mein Gewicht (nach unten) und die Kondition (nach oben) ausbaufähig sind, brauche ich sicher nicht zu erklären.

In dem festen Willen, der Motivation Taten folgen zu lassen, gehe ich auf’s Laufband. Starten mit voller Pulle, schließlich will ich ja was erreichen. Das, was für mich volle Pulle ist, bei manchen nur das Aufwärmprogramm ist, lasse ich mal unerwähnt. Starten, laufen, schwitzen nach 2 Minuten, was sonst. Doch dann der Motivationskiller: Seitenstiche. Also Tempo wieder drosseln. In schnelles gehen. Atemtechnik wie gelernt anwenden, um Seitenstiche zu vertreiben. Durch die Nase einatmen, durch den Mund aus. Tempo weiter drosseln.

Ich fühle mich, als ob ich schon Stunden gelaufen bin. Der Blick auf die Uhr ist ernüchternd. 5 Minuten waren das erst??? Ich fühle mich dem Tode nah, das Herz springt fast aus der Brust, ich komme mit dem Schweiss abputzen kaum noch nach. Von den bereits erwähnten Seitenstichen… geschenkt. Es ist einfach eine Qual.

Nach sieben (7!) Minuten gebe ich auf und steige vollkommen fertig vom Laufband. Langsam erhole ich mich und steige fertig mit der Welt und der Frage vom Laufband, ob ich eigentlich schon mein Testament gemacht habe. Neben mir laufen die Personen, die gut in Form sind, immer noch. Ich verlasse das Laufband und suche mir ein Kraftgerät, weil mit der Ausdauer klappt es heute wohl leider nicht.